Erste urkundliche Erwähnung von Butzheim am 25.12.962 (1. Weihnachtstag)
Erzbischof Bruno I von Köln, ein Bruder von Kaiser Otto I. schenkte dem Kölner Stift St. Cäcilia einen Hof in Stommeln mit Ländereien im Butzheimer Feld in der Nähe des heutigen Gutes Vinkenpütz.
Heute ist in der romanischen Kirche des Cäcilienstifts das Schnütgen-Museum der Stadt Köln untergebracht.
Bedeutende Geschichtsdaten des Jahres 962 sind:
Die Dorfgemeinschaft von Nettesheim-Butzheim hat von Pfingsten 1987 bis Pfingsten 1988 die 1.025 Jahrfeier von Butzheim glanzvoll gefeiert. Die Jahrtausendfeier war ein Großereignis, wie es Butzheim und das ganze Gillbachland noch nicht erlebt hatte. Ein ganzes Jahr wurde zünftig, festlich und beispielhaft gefeiert, was bei der Größenordnung von Butzheim und Nettesheim in der näheren Umgebung ohne Beispiel ist. Nettesheim - Butzheim hatte bei der Jahrtausendfeier ca. 2.000 Einwohner.
Foto privat von M. Holz
Einwohnerzahlen
um 1800 |
um 1870 |
2000 |
2017 |
|
Butzheim | 441 |
769 |
1.334 |
1.512 |
Butzheimer Busch | 42 |
|||
Nettesheim | 233 |
309 |
800 |
805 |
Gesamt | 674 |
1.120 |
2.134 |
2.317 |
Im neunzehnten Jahrhundert hatte sich im Butzheimer Bruch in der Nähe des Hubertushofes und Gut Barbarastein die Siedlung "Butzheimer Busch" gebildet. Diese Siedlung bestand aus sechs Wohnhäusern. Um die Jahrhundertwende wurde die Siedlung "Butzheimer Busch" von den Einwohnern aufgegeben.
Aus dem heutigen Rhein-Kreis Neuss stellte Butzheim mit 140 Auswanderern das größte Kontingent. Aus Nettesheim wanderten 99 Bürger aus.
Butzheim wurde regional über seine Grenzen hinaus durch die Deckstation bekannt. Die Deckstation bestand von 1885 bis Anfang der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Um die Jahrhundertwende war die Deckstation die berühmteste im Rheinland. Zur Weltausstellung 1900 in Paris kamen Kaltblutpferde / Rheinländer aus dem Bezirk Butzheim.
1663 gab es in Butzheim 58 Wohnhäuser und Hofstellen. Damit war Butzheim mit Abstand das größte Dorf am Gillbach. Obwohl Butzheim einwohnermäßig doppelt so groß war wie Nettesheim, bestimmten die Nettesheimer, was in den beiden Dörfern geschah.
Erst im Jahr 1870 erhielt Butzheim durch den Schulbau mit zwei Klassenräumen die erste öffentliche Einrichtung.
Die Dominanz von Nettesheim hielt bis zur ersten freien Wahl am 13.12.1919 an. Erstmals entsprach das Verhältnis der Ratsvertreter aus beiden Ortschaften auch der Einwohnerzahl. Butzheim stellte von 6 Ratsvertretern 4, Nettesheim 2.
Foto privat von M. Holz
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Eine große Butzheimerin ist Eufemia von Butzheim, sie stammt von diesem Hof. In einer Urkunde aus dem Jahre 1258 wurde Eufemia als Beghine bezeichnet. Sie gehörte einer klosterähnlichen Gemeinschaft an ohne feste Bindung.
Eufemia schenkte im Jahre 1258 ihr gesamtes Vermögen, das sie von ihren Eltern gerbt hatte, der Abtei Altenberg im bergischen Land für eine lebenslange Leibrente. Diese Schenkung bildete den Grundstein für einen neuen Hof in Nettesheim, den Altenberger Hof. Seit dem 16. Jahrhundert wird er Lommertzhof genannt.
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1901 - 1938
Foto privat von M. Holz
Die Kapelle wurde um 1900 errichtet.
Foto privat von M. Holz
Der Viehhändler Hermann Klaus wanderte im Jahre 1938 mit seiner Ehefrau Erna geb. Marx und den drei Kindern nach Palästina aus. Durch diese Auswanderung entkamen sie dem Holocaust durch das Nazi - Regime.
Von 26 Familienmitgliedern überlebten nur 2 den Holocaust. Geburtshaus von Siegfried Herz. 1901 - 1941, der Dichter des Heimatliedes von Nettesheim - Butzheim.
Einen großen Schatz von regionaler Bedeutung besitzt Butzheim durch das Naturdenkmal Bruchstraße. (Lößhohlweg) Im kommenden Jahr wird unser Heimatverein eine Exkursion (Wanderung) unter fachkundiger Leitung durch dieses Naturdenkmal führen. Bei dieser Wanderung werden auch Auskünfte über die Melioration / Urbarmachung des Bruchlandes und die Lage des jüdischen Friedhofes im Butzheimer Bruch gegeben.